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Sils Museum, Sils

Andrea Robbi, Selbstporträt, um 1894, Privatbesitz

Andrea Robbi, Selbstporträt, um 1894, Privatbesitz

Das Sils Museum, ehemaliges Andrea Robbi Museum, entstand 1994 in Sils Maria mit dem Zweck, das wertvolle Werk des einheimischen Malers und Zeichners Andrea Robbi einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.
2018 hat die Andrea Robbi Stiftung beschlossen, den Stiftungszweck sowie das thematische Spektrum der Museumsausstellungen zu erweitern. Die Werke Andrea Robbis dienen nun vermehrt als Ausgangspunkt, um ausgesuchte Aspekte der Kulturgeschichte von Sils und dem Oberengadin zu erzählen und aufzuzeigen. Dabei soll die historische Sicht immer auch durch Aspekte der Gegenwart ergänzt werden.

splendur e sumbriva

bin hase am frisch verschneiten hang
Literatur als Erlebnis

sun leivra davant
costas naiv frais-cha
bin hase
am frisch verschneiten hang
(Zitat von Flurina Badel)

Uns interessiert die Ambivalenz von Licht und Schatten in der Engadiner Literatur der Gegenwart. Deren Wurzeln liegen in einer gewachsenen Beziehung zur alpinen Landschaft, zu den Jahreszeiten des Engadins und seiner Kultur, fernab des touristischen Blicks.

In ihren Gedichten und ihrer Prosa breiten einheimische Autor:innen innere Landschaften aus, sprechen vom Weggehen(müssen), von Heimweh und Ankommen, von Liebe, Zugehörigkeit, Wehmut, Fremdsein, Sehnsucht, Geburt und Tod. Licht und Schatten werden in ihren Texten auf subtile, eindringliche, intime, skurrile und hin und wieder humorvolle Weise thematisiert.

Eine Text- und Klanginstallation verwebt Gedichte, Geschichten und Ausschnitte aus längeren Prosawerken mit Geräuschen und musikalischen Elementen zu einem vielstimmigen, poetischen Hörerlebnis im Raum. Die Besucher:innen der Ausstellung können durch diese Landschaft aus Klängen, Objekten, Bildern, Raumatmosphären spazieren, in ihr verweilen und ihr sitzend oder liegend lauschen.

Erlebnisraum im Sils Museum: Texte von einheimschen, romanischen Poeten und Poetinnen zum Hören im Klangraum
Sonderausstellung Literatur als Erlebnis, ©Stephan Schenk