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Museum Engiadinais, St. Moritz

Das Museum Engiadinais ist eine Sammlung von historischen Prachtzimmern und Stuben sowie Objekten und Bauelementen des Engadins. Erbaut wurde es vom Architekten Nicolaus Hartmann jun., im Auftrag des Sammlers und Bierbrauers Riet Campell aus Susch (1906). Riet Campell trug zeitlebens kulturhistorisch wertvolle Interieurs aus fünf Jahrhunderten zusammen, um sie vor dem Ausverkauf der Heimat zu bewahren und öffentlich zugänglich zu machen. Nicolaus Hartmann jun. schuf ein massgeschneidertes Gebäude für diese Räume. Die Objekte und Bauelemente, die dazu dienten, das damalige Leben in den Stuben zu inszenieren, hatte Riet Campell ebenfalls gesammelt.

Der Bau entspricht genau der damaligen (wie heutigen) Vorstellung eines idealtypischen Engadinerhauses. Eines der ältesten Museen Graubündens ist kein authentisches altehrwürdiges Gebäude, in das eine Sammlung integriert wurde. Die Sammlung verbindet sich mit eigens für sie geschaffenen Gebäude zu einem einzigartigen Ensemble, dessen Relevanz grösser ist als die Summe der Sammlungsstücke.

Sonderausstellung splendur e sumbriva

Glüsch – vita da not
Vom Harz zum Petrol

Mit dem Sonnenuntergang nähert sich der Tag dem Ende. Das Licht der Sonne weicht tanzenden Lichtpunkten hinter den Fenstern der Häuser. Seit alten Zeiten besteht beim Menschen ein Bedürfnis, auch die Nacht künstlich zu erhellen.

Das Museum Engiadinais zeigt ab diesem Sommer in einer Sonderausstellung, wie die einheimische Bevölkerung ihr Heim bis weit ins 20. Jahrhundert in der Nacht beleuchtet hat.

Wie einst das Feuer musste auch das Licht in der Stube in einem jahrhundertelangen Kampf gezähmt und gepflegt werden. Die Entwicklung reicht vom Kienspan, der nach wenigen Minuten Flackern bereits niedergebrannt war, zu übelriechenden Talglichtern oder Talgkerzen, die stark russten und deren Docht mehrmals pro Stunde zurückgeschnitten werden musste, über eine kreative Vielfalt von Öllichtern bis hin zu den modernen und luxuriös gestalteten Petroleumlampen. Lange vor den ersten elektrischen Lampen existiert eine spannende Beziehung zwischen den Menschen und dem künstlichen Licht, im Museum Engiadinais wird sie neu beleuchtet.

Sonderausstellung Glüsch – vita da not, ©Stephan Schenk
Sonderausstellung Glüsch – vita da not, ©Stephan Schenk

Veranstaltungen

Führungen

Öffentliche Führung – Splendur e sumbriva
Sonderöffnung am Abend: Glüsch – vita da not