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Atelier Segantini, Maloja

Das Atelier Segantini wurde 1897 als Modell für das grosse Engadiner Alpenpanorama, das Giovanni Segantini für die Pariser Weltausstellung 1900 plante, vorerst in Soglio gebaut und dann hinter der Casa Segantini in Maloja wieder aufgebaut. Der Pavillon hat die typischen Merkmale eines Panorama-Gebäudes: das von oben durch Obergadenfenster hereinfallendes und Licht und das abfallende Dach mit dekorativer Form. Segantinis Riesen-Projekt mit eine grossartig inszenierten Engadiner Berglandschaft, die man von einem in der Mitte gebauten Hügel mit Plattform hätte «erleben» können, konnte aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden. Das Atelier Segantini diente in der Folge dem Künstler vor allem zur Unterbringung seiner Bibliothek. Segantini hatte es kaum als Malatelier genutzt, weil er es vorzog, im Freien zu arbeiten. 1986 wurde das Atelier Segantini vom Architekten Bruno Giacometti renoviert und dem Publikum als Gedenkstätte und kleines Museum eröffnet. Das Atelier Segantini wird vom Verein Segantini Maloja geleitet.

splendur e sumbriva

Lichtpavillon Segantini

Das Atelier Segantini zeigt diesen Sommer eine besondere Recherche über ausgewählte Werke von Giovanni und Gottardo Segantini – ausgewählt zum Leitthema Licht. Die Kuratorinnen haben einen Fundus von Fotos von Giovanni Segantini gefunden, diese ergänzen den Lichtrundgang im Atelier.

Ein weiterer Dialog und Sprung in die aktuelle Zeit eröffnet das lichtdurchflutete zeitgenössischen Foto der Künstlerin Gabriele Heidecker. Die deutsche Fotografin hat während den letzten 3 Jahre sehr ausdrucksvolle und intime Fotos von Casa und Atelier Segantini in Maloja angefertigt, die vollständige Arbeit wird zudem in einem Fotobuch von SKIRA diesen Sommer vorgestellt. Dieser besondere Lichtmix der Ausstellung wird durch den majestätischen Leuchter von Murano, ein Design von Gottardo Segantini für Cappellini, mitten im Atelier, abgerundet.

Besucherinnen und Besucher dieses Lichtpavillons haben das Gefühl, sich rundum im Licht der verschiedenen Künstler, dem natürlichen Lichteinfall des Panoramaateliers und der Murano Lampe von Gottardo Segantini zu sonnen.

Sonderausstellung Lichtpavillon Segantini, Atelier Segantini Maloja, ©Stephan Schenk